
DER BRUTALIST
Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: Erzählt wird die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen.
1947 emigriert der ungarisch-jüdischer Architekt László Toth, der mit seiner Frau die Shoah überlebt hat, dann aber von ihr getrennt wurde, in die USA. Dort findet er, der einst am Dessauer Bauhaus ausgebildet wurde, nach einigen Schwierigkeiten in einem Millionär einen mächtigen Gönner, der ihn mit der Planung eines Bauprojekts beauftragt, bei dem er seine modernistischen Ideen umsetzen kann. Die Zusammenarbeit entpuppt sich jedoch als doppelbödige Angelegenheit, und auch die erlittenen Traumata lassen sich selbst dann nicht abschütteln, als seine Frau wieder mit ihm vereint ist.
Ein in 70mm gedrehtes Filmepos um einen Mann, der dem europäischen Faschismus entkommen ist, in den USA aber auf einen Herrenmenschen großkapitalistischer Prägung trifft. Die Textur der Bilder und eine besondere Farbstimmung verleihen dem Film eine ans Kino der 1950er Jahre erinnernde Atmosphäre. Mit packenden Figuren und suggestiven Raumfantasien werden Seelenlandschaften einer Moderne entworfen, die energisch der Zukunft entgegenstrebt, während sich das Vergangene gleichzeitig als hartnäckiger Subtext in sie einschreibt.
Der mit dem Oscar® ausgezeichnete Adrien Brody (DER PIANIST, ASTEROID CITY) verkörpert mit seinem vielschichtigen Spiel meisterhaft die ambivalente Figur des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth.
Bei den Golden Globe Awards 2025 wurde das Werk mit drei Preisen ausgezeichnet (Bestes Filmdrama, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller – Drama). Im Rahmen der Oscarverleihung 2025 ist der Film zehnmal nominiert, unter anderem als bester Film, für die beste Regie und für den besten Hauptdarsteller.
Großbritannien, USA, Ungarn 2024; Regie: Brady Corbet;
mit Adrien Brody, Felicity Jones, Guy Pearce, Joe Alwyn, Raffey Cassidy u.a.;
FSK 16; Länge: 230 Min. (inkl. 15 Min. Pause)