
Ein Tag ohne Frauen
Die nordeuropäischen Länder gelten als Nationen, die in Sachen Gleichberechtigung besonders weit voran gehen, doch das war nicht immer so. In Island etwa bedurfte es eines besonderen Tages, an dem die Frauen des Landes streikten, um die Entwicklung voranzutreiben. Der Dokumentarfilm EIN TAG OHNE FRAUEN blickt auf dieses bemerkenswerte Ereignis zurück.
Am 24. Oktober findet alljährlich der Tag der Vereinten Nationen statt, denn an diesem Tag wurde 1945 die Weltgemeinschaft gegründet, die sich seitdem mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg für Frieden und Gerechtigkeit unter den Völkern der Erde einsetzt. Diesen historischen Tag nahmen 30
Jahre später etliche Frauen (und einige Männer) auf Island zum Anlass, selbst Geschichte zu
schreiben: Am 24. Oktober 1975 riefen sie zu einem landesweiten Frauenstreik auf, der das einfache Ziel hatte zu zeigen, wie sehr das Land von der weiblichen Hälfte der Bevölkerung abhängig ist.
Wie es dazu kam zeichnen Pamela Hogan und Hrafnhildur Gunnarsdóttir in ihrem Dokumentarfilm EIN TAG OHNE FRAUEN auf mitreißende, humorvolle Weise nach. Rund ein halbes Jahrhundert nach den Ereignissen ziehen die beteiligten Frauen (und auch wenige Männer) in diesem Film noch einmal ein durchweg begeistertes Resümee: Vom biggest moment in life spricht eine in kurzen Interviewschnipseln, die großzügig mit atmosphärisch intensiven Animationen des Künstlers John Orloff illustriert sind.
The Day Iceland Stood Still; Island/USA 2024;
Regie: Pamela Hogan & Hrafnhildur Gunnarsdóttir;
Länge: 71 Mi