
Ich will alles. Hildegard Knef
ICH WILL ALLES. HILDEGARD KNEF zeigt in Form einer filmischen Autobiographie das Bild einer hochbegabten, ehrgeizigen, lakonisch-scharfsinnigen Frau, die der Welt vorführte, wie man Ruhm und Niederlagen überlebt.
Hildegard Knef: Weltstar, Stilikone, Grande Dame des Chansons, letzte deutsche Diva, meinungsstark, umstritten, Spiegel und Gegensatz ihrer Zeit. Als Schauspielerin, Sängerin und Autorin feierte sie internationale Erfolge, erlebte krachende Niederlagen und war mehr als fünf Jahrzehnte schöpferisch tätig. Bereits mit 20 wurde sie Teil der deutschen Öffentlichkeit und nie wieder daraus entlassen.
Ihr Lieblingsthema, erfolgreich zu sein, zu scheitern, sich immer wieder neu zu erfinden und immer wieder aufzustehen, macht sie zu einer Expertin des Überlebens.
„Ich will alles“ ist ein Zitat aus Knefs Chanson „Für mich soll’s rote Rosen regnen“. Der Film beginnt auch damit, Knef singt ihn bei ihrer Tour 1968, diesmal in schwarzen Pailletten und mit dicken schwarzen Kajalstrichen um die Augen.
Der Dirigent Kurt Edelhagen nimmt ihre Hand, dann sind Proben mit dem Orchester zu sehen, bei denen die Sängerin von fiebrigem Tatendurst erfüllt ist. „Ich habe Ehrgeiz, werde ihn behalten“, wird sie im Vorspann zitiert. „Er begleitet mich wie eine Liebe, die gute und schlechte Tage hat. “
Die Schweizer Regisseurin Luzia Schmid hat frappierende Aufnahmen in Archiven aufgespürt und zum mitreißenden Psychogramm einer Frau montiert, die ihrer Zeit oft voraus war. Erzählt wird Knefs Biografie hauptsächlich in ihren eigenen Worten, in O-Tönen und Ausschnitten aus ihren Büchern, gesprochen von Nina Kunzendorf.
Deutschland 2025; Regie: Luzia Schmid;
Länge: 98 Min:; FSK 12